Stadtfragen 2012

1.  Angaben zu Autoren (alle Daten unter Datenschutz)


Autoren / Studienabschluss / Internetseite

Vero Wendland, geb. 1986,   Diplom 2011 in Malerei.

Daria Wendland, geb. 1985,  Diplom 2012 in Bildhauerei.

art-visuals.deflachware.de/vero-wendlandfachware.de/daria-wendland


Hochschule, Studiengang           

Akademie der Bildenden Künste München, Bildende Kunst.


2.  Angaben zur eingereichten Studienarbeit


Titel der Studienarbeit         „Städtische Kunstpolitik gegen Kunstfreiheit ?“

Einreichung der Bewerbung  Montag, den 30.07.2012

Umfang                               pdf-Datei (230 KB) per Email an info@muenchner-forum.de


3.  Kurzzusammenfassung der Studienarbeit (maximal 3.000 Zeichen inkl. Leerzeichen)


Kurze Darstellung von Aufgabenstellung / Fragestellung / Hypothese, Vorgehen / Methode, Ergebnisse




In diesem Exposé wird in Frage gestellt, ob in städtischen Kunstbetrieben für junge Kunst in München am Beispiel von Kunstraum und Kunstarkaden tatsächlich freie Kunst vertreten ist. Es ist wichtig hinter die Kulissen der städtischen Kunstbetriebe zu schauen, da diese aus Steuergeldern finanziert sind, um den gesetzlichen Auftrag zur Förderung der freien Kunst zu erfüllen (gemäß Art.5 GG und Art.108 und 140 der Bayerischen Verfassung).


In der Praxis wird dieser gesetzliche Auftrag - freie Kunst zu fördern - offenbar nicht umgesetzt, sondern den Künstlern zunehmend ohne jegliche Begründung verweigert.

Unter dem Deckmantel “Kunst” fördern die städtischen Kunstbetriebe demonstrativ solche Künstler, die sich diversen ideologischen, globalisierungskonformen Programmen unterwerfen und ihre Aktivitäten dem gewünschtem soziopolitischem Trend unterordnen, wie z.B. Migration, Rassismus, Religion, Emanzipation, Kriege, Armut, Klimawandel, Revolution, Occupy, Gender, Gewalt, Welthunger, Finanzkrise, Marktkritik etc.


Wenn städtische Kunstbetriebe die Kunst instrumentalisieren, indem sie gezielt Künstler bevorzugen, welche gewünschte Trends in ihrer Kunst akzentuieren, verstossen diese Kunstbetriebe gegen Art.3 Abs.3 GG, da jegliche Benachteiligung als auch Bevorzugung gesetzwidrig ist.


Trotzdem werden Künstler aus städtischen Ausstellungsräumen oft programmatisch ausgeschlossen bzw. abgelehnt, wenn sie keine kritisch-politischen Akzente in ihren Werken setzen. Diese Ablehnung führt oft dazu, dass junge Künstler ihre Kunst nicht mehr unabhängig gestalten, sondern zunehmend politische Akzente zwecks Ausstellungsteilnahme setzten und sich politisch/kritisch stilisieren.


Somit verbreitet sich ein merkwürdiges Kunstmilieu mit einer nostalgischen Politkunst-Manier, in welchem oft nur oberflächliche, simulative Anspielungen bzw. pseudo-politische und pseudo-kritische Aktionen stattfinden, die weder mit Kunst noch mit authentischen Inhalten zu tun haben.


Die städtischen Ausstellungsräume werden zunehmend mit diesen mimetischen, gestellten, pseudo-politischen Akzenten und Aktionen besetzt mit fragwürdiger künstlerischer Qualität. Diese ideologische Scheinkunst, die niemand zu kritisieren wagt, macht das Märchen von Andersen “des Kaisers neue Kleider” aktuell und lebendig. Es stellt sich die Frage, warum nicht freie Kunst sondern ausgerechnet diese obsessiven pseudo-politischen Akzente staatlich bzw. durch Steuergelder unter dem Begriff Kunst gefördert werden und wer davon profitiert. Die Verlierer sind auf jeden Fall die freien Künstler und die freien Bürger.


4. Begründung der Dringlichkeit der Arbeit (maximal 2.000 Zeichen inkl. Leerzeichen)

Kurze Begründung der eigenen Motivation zur öffentlichen Präsentation und Diskussion der Studienarbeit sowie Aussage zu Relevanz und Übertragbarkeit der Fragestellung / Ergebnisse der Arbeit für München.


Die Problematik „Städtische Kunstpolitik gegen Kunstfreiheit ?“ sollte dringend öffentlich diskutiert werden und ins kollektive Bewusstsein gelangen, da unsere Gesellschaft zunehmend der freien Kunst beraubt wird und ein falsches Bild vom Münchner Künstler vermittelt bekommt. Indem städtische Kuratoren zunehmend Künstler aus anderen Ländern und Kontinenten bevorzugen wird der Öffentlichkeit suggeriert, dass der Münchner Künstler unproduktiv und unkreativ wäre bzw. kein Interesse an städtischen Ausstellungs-räumen hätte.

Obwohl die freie Kunst im Grundgesetz und der Bayer. Verfassung garantiert ist und die Ausstellungsräume steuerlich finanziert werden, wird die freie Kunst zunehmend obsolet durch subtile Unterdrückung seitens der städtischen Kuratoren aus allen städtischen Ausstellungsräumen programmatisch ausgeschlossen.


Städtische Kunstpolitik contra Kunstfreiheit ?


In diesem Exposé wird in Frage gestellt, ob in städtischen Kunstbetrieben für junge Kunst in München am Beispiel von Kunstraum und Kunstarkaden tatsächlich freie Kunst vertreten ist. Es ist wichtig hinter die Kulissen der städtischen Kunstbetriebe zu schauen, da diese aus Steuergeldern finanziert sind, um den gesetzlichen Auftrag zur Förderung der freien Kunst zu erfüllen (gem. Art.5 GG und Art.108 und 140 der Bayer. Verfassung).


In der Praxis wird dieser gesetzliche Auftrag - freie Kunst zu fördern - offenbar nicht umgesetzt, sondern den Künstlern zunehmend ohne jegliche Begründung verweigert.

Unter dem Deckmantel “Kunst” fördern die städtischen Kunstbetriebe demonstrativ solche Künstler, die sich diversen ideologischen, globalisierungskonformen Programmen unterwerfen und ihre Aktivitäten dem gewünschtem soziopolitischem Trend unterordnen, wie z.B. Migration, Rassismus, Religion, Emanzipation, Kriege, Armut, Klimawandel, Revolution, Occupy, Gender, Gewalt, Welthunger, Finanzkrise, Marktkritik etc.


Wenn städtische Kunstbetriebe die Kunst instrumentalisieren, indem sie gezielt Künstler bevorzugen, welche gewünschte Trends in ihrer Kunst akzentuieren, verstossen diese Kunstbetriebe gegen Art.3 Abs.3 GG, da jegliche Benachteiligung als auch Bevorzugung gesetzwidrig ist. Trotzdem werden Künstler aus städtischen Ausstellungsräumen oft programmatisch ausgeschlossen bzw. abgelehnt, wenn sie keine kritisch-politischen Akzente in ihren Werken setzen.

Diese Ablehnung führt oft dazu, dass junge Künstler ihre Kunst nicht mehr unabhängig gestalten, sondern zunehmend politische Akzente zwecks Ausstellungsteilnahme setzten und sich politisch/ kritisch stilisieren. Somit verbreitet sich ein merkwürdiges Kunstmilieu mit einer nostalgischen Politkunst-Manier, in welchem oft nur oberflächliche, simulative Anspielungen bzw. pseudo-politische und pseudo-kritische Aktionen stattfinden, die weder mit Kunst noch mit authentischen Inhalten zu tun haben.


Die städtischen Ausstellungsräume werden zunehmend mit diesen mimetischen, gestellten, pseudo-politischen Akzenten und Aktionen besetzt mit fragwürdiger künstlerischer Qualität. Diese ideologische Scheinkunst, die niemand zu kritisieren wagt, macht das Märchen von Andersen “Des Kaisers neue Kleider” aktuell und lebendig.


Es stellt sich die Frage, warum nicht freie Kunst sondern ausgerechnet diese obsessiven pseudo-politischen Akzente staatlich bzw. durch Steuergelder unter dem Begriff Kunst gefördert werden und wer davon profitiert. Die Verlierer sind auf jeden Fall die freien Künstler und die freien Bürger.

Nicht nur, dass jegliche Kunstselektion gesetzwidrig ist, da die Kunstfreiheit in Deutschland gesetzlich garantiert ist, ist es in der Demokratie völlig absurd und unnötig die Kunst - wie in schlimmsten Regimen – für kritische, freiheitliche und emanzipatorische Botschaften zu benutzen.

Aus der Kunstgeschichte muss jedem - vor allem den Kunsthistorikern - bekannt sein, dass authentische kritisch-politische Kunst nur aus dem Meinungsverbot resultiert, da in Regimen die kritische Meinung nur indirekt z.B. durch Kunst transportiert werden kann.


In unserer Demokratie wo Meinungsfreiheit gesetzlich garantiert ist und alle Bürger gut ausgebildet und kommunikationsfähig sind, kann doch jeder – auch Kuratoren und Künstler – sich direkt politisch und sozial engagieren, ohne Kunst für politische und soziale Zwecke zu gebrauchen.

Niemand hier hat es nötig, seine Freiheiten durch die Kunst oder metaphorisch “durch die Blume” anzufordern, da es in der Demokratie gezielte Rechtsmittel gibt, wie zum Beispiel: Petition, Volksentscheid, Bürgerbegehren, Antrag, offener Brief, Widerspruch, Klage, Beschwerde, Demonstration, Parteigründung, etc. Oder wollen wir vielleicht, dass unsere demokratischen Rechtsmittel durch künstlerische Mittel ersetzt werden bis wir den Verlust erkennen und unsere Rechte aufs Neue erlernen oder sogar erkämpfen müssen?


Übrigens wäre es doch undenkbar und lächerlich, wenn andere Berufe politisiert wären wie z.B. Bäcker, Gärtner und Schreiner, die ihre Produkte politisch benennen müssten.

Niemand käme auf die Idee, Essen oder Möbel mit kritisch-politischen Begriffen zu etikettieren wie z.B. kritische Radieschen, politische Brötchen und demokratische Stühle. Selbst eine Waffe würde niemand als kritische Pistole oder politisches Dynamit verkaufen.

Warum wird diese Absurdität aber vom Künstler gefordert, dass er sein künstlerisches Werk mit kritisch-politischen Botschaften und Etiketten bekleiden soll, um Ausstellungs-plätze und Kunstpreise zu bekommen? Warum werden ausgerechnet vom Künstler politische Leistungen und Antworten auf globale und gesellschaftliche Probleme durch Kunstwerke erwartet, anstatt die Lösungen direkt-demokratisch von Politikern, Wissenschaftlern und zuständigen Fachleuten zu fordern? 

Es muss erkannt werden, dass der politische Touch in der Kunst ähnlich banal und funktionsverkehrt eingesetzt wird wie z.B. das Military-Muster in der Modebranche.


Während jedes Military-Muster eine Tarnfunktion hat, wird der Zweck in der Mode zum Modetrend verdreht, um lediglich aufzufallen. Ähnlich wird heute in der Kunst ein politischer Aktionismus und vorgetäuschter Aktivismus auf die Fahne der Kunst geschrieben, um Ausstellungsplätze, künstliche Erregung, Medienpräsenz und eine kurze Berühmtheit zu erhaschen.


Es ist völlig unnötig, absurd und zu unterlassen die Kunst und den Künstler den politischen und anderen Problemen zu opfern, anstatt sachgemäß unabhängiger Kunst (visuelle Gestaltung durch Farbe, Form und Poesie) den Raum zu gewähren.


Natürlich muss jede Art von Kunst möglich sein, auch politisch engagierte Kunst, nur darf diese nicht von städtischen Kunstbetrieben bevorzugt und gesponsert werden.

Es muss klar und unumstritten sein, dass es dem Künstler zu überlassen ist - und nicht den städtischen Kunstbetrieben - welche Inhalte, Aspekte und Formen in der Kunst verarbeitet werden - ob politisch oder unpolitisch - soweit diese nicht gegen die Gesetze, Menschenrechte und Tierrechte verstossen. Es wäre interessant zu beobachten, ob Künstler ohne jegliche Belohnung irgendwelche kritisch-politischen Inhalte in ihrer Kunst verarbeiten würden, aber um dies zu erfahren müssten Kuratoren und jegliche Programmatoren aus allen städtischen Kunstbetrieben zurückgezogen werden oder idealerweise selbst abdanken. Ansonsten verlieren die Münchner Künstler weiterhin ihre Zeit und Geld für kostspielige jedoch aussichtslose Bewerbungen, anstatt sich direkt der Kunst und Ausstellungsgestaltung zu widmen. Dies hat zur Folge, dass viele Münchner Künstler auswandern, ihren Beruf ändern oder sich dem merkwürdigen, obsessiven kritisch-politischen Programm beugen.


Da Künstler nach einem Kunststudium meistens gut ausgebildet sind, viele Ausstellungs-erfahrungen haben und sowohl künstlerisch als auch handwerklich geübt sind, können Künstler ihre Werke meistens selbst ohne jegliche Kuratorenbeteiligung präsentieren.

Somit plädieren wir dafür, dass Kuratoren aus den städtischen Kunsträumen für junge Kunst (wie z.B. Kunstarkaden und Kunstraum) zurückgezogen werden, da sie stets ihre Kompetenzen überschreiten, der freien Kunst im Wege stehen, indem sie diktatorische Urteile und unbegründete Selektion betreiben und sogar die Münchner Künstler an Ihrer künstlerischen Tätigkeit behindern.


Es ist sicherlich nicht die Aufgabe des Kurators die Kunstwerke als “gut oder schlecht” auszuwerten, über Künstler zu dominieren und den Künstler zu bevormunden.

Die Rolle des Kurators wäre dem Künstler bei der Ausstellungsorganisation behilflich zu sein, falls der Künstler eine Kuratorenhilfe überhaupt benötigt.

Immer öfters überschreiten jedoch Kuratoren maßlos ihre Kompetenzen, indem sie sich anmaßen die Kunstwerke nach ihrem persönlichen Geschmack bewerten und nach ihrer Laune - ohne jegliche Begründung – Künstler aussortieren und ausschließen.

Manche Kuratoren verlangen sogar absurderweise von Münchner Künstlern einen Migrationshintergrund oder Ausländerquote als Voraussetzung für eine Ausstellung im Münchner Kunstbetrieb ( siehe Anhang 2 ).


Auch ist unzumutbar, dass Kuratoren für jede Ausstellung nicht nur alle persönlichen Daten der Künstler sammeln, sondern im Voraus neue Projektideen verlangen.

Da die Projektideen nicht geschützt sind, kann befürchtet werden, dass die vorgestellten jedoch nicht ausgestellten künstlerischen Ideen seitens des Kurators an Dritte weitergeleitet werden bzw. geklaut werden. Das ist ein Teufelskreis, da der Kurator nur Ausstellungschancen in Aussicht stellt, wenn ihm der Künstler ohne Vorbehalte alle Projektideen und persönliche Daten offenbart.


Wenn städtische Kunstbetriebe, nicht der freien Kunst dienen wollen und sich nicht an die Grundgesetze halten, sondern nur Marketing für bestimmte Kunst- und Show-Arten werben bzw. diese bevorzugen, dürfen sie nicht mehr aus Steuergeldern finanziert werden und müssen alle bisherigen Subventionen unverzüglich an die Staatskasse zurückzahlen. Siehe Internetseite von Kunstraum München e.V. (gefördert durch Kulturreferat München): www.kunstraum-muenchen.de


„Hinweise zur Selbstbewerbung (…) Ausstellungen werden im Rotationsverfahren von den verschiedenen kunstraum-Kurator/innen durchgeführt, die in der Regel eigene Ausstellungs-konzepte realisieren. Selbstbewerbungen haben daher normalerweise wenig Aussicht auf Erfolg. Initiativbewerbungen für Ausstellungen können nur dann berücksichtigt werden, wenn einer der Kuratoren/innen die Betreuung des vorgeschlagenen Projekts übernimmt. (…) Wenn Sie sich dennoch für eine Ausstellung bewerben möchten, bitten wir Sie, folgendes zu beachten, um für uns und Sie den Bearbeitungsaufwand im Rahmen zu halten: Bitte schauen Sie sich unser aktuelles Ausstellungsprogramm an und prüfen Sie, ob Ihre eigene künstlerische Arbeit zur programmatischen Ausrichtung des kunstraums passt. (…) Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Bewerbungen gesammelt nur etwa zweimal im Jahr bearbeiten und Sie unter Umständen erst sehr spät eine Rückmeldung von uns erhalten.“


Diese Problematik sollte dringend öffentlich diskutiert werden und ins kollektive Bewusstsein gelangen, da unsere Gesellschaft offensichtlich der freien Kunst beraubt wird und ein falsches Bild vom Künstler vermittelt bekommt. Indem Kuratoren zunehmend Künstler aus anderen Ländern und Kontinenten bevorzugen wird suggeriert, dass der Münchner Künstler unproduktiv und unkreativ wäre bzw. kein Interesse an städtischen Ausstellungsräumen hätte. Die freie Kunst ist zwar noch nicht wie in staatlichen Regimen als “entartet” verboten, aber wird zunehmend obsolet durch subtile Unterdrückung aus allen städtischen Ausstellungsräumen programmatisch ausgeschlossen.


Als bildende Künstler (Akademische Kunstausbildung mit Diplom und ca. 20 Gruppen-ausstellungen) haben wir uns im Jahr 2012 offiziell um städtische Ausstellungsräume in München bemüht, um aktiv (sogar ohne Honorar) am kulturellem Leben unserer Heimatstadt teilzunehmen.

Merkwürdigerweise wurden wir seitens der städtischen Kuratoren programmatisch abgelehnt mit der absurden Begründung, dass wir als Münchner Künstler in ihre programmatische Ausrichtung nicht passen, da die Kuratoren nur kritische und auswärtige Kunst ausstellen wollen.

Alle 5 städtischen Ausstellungsräume welche wir bezüglich unserer Ausstellung angeschrieben haben, haben unsere Anfrage völlig unprofessionell und unseriös behandelt, und zwar ignorant und arrogant. Drei der städtischen Ausstellungsräume haben seit Februar 2012 bis heute jegliche Antwort unterlassen und zwei weitere städtische Ausstellungsräume haben unsere Anfrage nachweislich unseriös und sogar diskriminierend behandelt.


Am 12. Februar 2012 haben wir uns gemäß einer offiziellen Ausschreibung für eine Ausstellung 2013 in den städtischen Kunstarkaden des Kulturreferats München beworben. Nachdem der leitende Kurator bemängelt hat, dass wir (als deutsche Künstler) keinen ausländischen Künstler in unsere Ausstellung integriert haben, haben wir sofort eine japanische Künstlerin für unsere Ausstellung mit angemeldet. Trotzdem hat uns der Kurator zwei Monate lang völlig ignoriert und jegliche Antwort auf unsere vollständige Bewerbung unterlassen. Erst nachdem wir am 10.4.2012 bei einer Ausstellungseröffnung in den Kunstarkaden den Kurator bezüglich unserer Ausstellung angefragt haben, hat er uns sein zwei-monatiges Bearbeitungsversäumnis zugegeben und uns am 13.4.2012 eine unbegründete Absage erteilt. Nachdem wir um schriftliche Erklärung seiner unbegründeten Absage gebeten haben, hat uns der Kurator impertinent mitgeteilt, dass er in den städtischen Kunstarkaden allein ohne jegliche Kommission herrscht und über alle Ausstellungen entscheidet. Erst aufgrund unserer wiederholten schriftlichen Nachfrage, hat der Kurator versucht sein Verhalten mit einem Stadtrat-Beschluss vom Jahr 2008 zu rechtfertigen und uns einen Stadtrat-Beschluss vom 22.1.2009 auf unsere Aufforderung zugeschickt. (siehe e-mail-Korrespondenz mit dem Kurator im Anhang 2).


www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/1631089.pdf

www.muenchen.de/rathaus/rathaus/Stadtverwaltung/Kulturreferat/Museen-Galerien/Kunstarkaden/Bewerbungskriterien.html


Möglicherweise hat der Kurator den o.g. Beschluss des Stadtrats nicht verstanden und arbeitet dagegen. Der Stadtrat hat offenbar Kulturwachstum gefordert und keine Kultur- und Kunstblockaden, welche der Kurator durch seine subjektive Selektion verursacht.


Obwohl unsere Kunstwerke - wenn auch unpolitisch - in keinem Widerspruch zu dem o.g. Stadtratsbeschluss stehen, werden wir weiterhin von dem Kurator Mehnul Dycia (Name geändert) ignoriert und deutlich diskriminiert.

Es ist auch äußerst fragwürdig warum der Kurator durchschnittlich nur 6 Ausstellungen pro Kalenderjahr zulässt, obwohl sich seiner Aussage nach viele Künstler um den Ausstellungsraum bewerben. Auch ist fragwürdig wofür jährlich mindestens € 34.600 aus der Steuerkasse in den Kunstarkaden versinken, obwohl der Kurator nur 6 Ausstellungen im Jahr zulässt.

Rein rechnerisch wird also pro Ausstellung in den Kunstarkaden ca. € 5.800 ausgegeben, obwohl unserer Kenntnis nach, keine Honorare an Künstler bezahlt werden. Für dieses Budget könnten in den Kunstarkaden doppelt oder sogar vierfach so viele Ausstellungen organisiert werden und zwar ganz im Sinne der Künstler, der Bürger und des Stadtrates. Durch die subjektive Selektion des Kurators wird der falsche Eindruck an die Öffentlichkeit und den Stadtrat vermittelt, als ob die Münchner Künstler, ins besonders deutsche Künstler kaum Interesse hätten in den Kunstarkaden auszustellen.


Falls der Kurator nicht in der Lage ist mehr Ausstellungen im Jahr zu organisieren, sondern bewerbende Künstler nachweislich diskriminiert und desinformiert, sollte das Kulturreferat im Interesse der Stadtkultur endlich – nach über 20 Jahren - einen kompetenten und engagierten Kurator bzw. Kuratorin einstellen, welche monatlich oder sogar wöchentlich professionelle Kunstausstellungen zu Stande bringen. Auch wenn sich mehr Künstler als erwartet bewerben und die nachvollziehbaren Kapazitäten übersteigen, darf der städtische Kurator keine Künstler wie einen Störfaktor behandeln und ablehnen, sondern diese logisch und demokratisch auf eine sichere Warteliste setzen.


Falls jedoch die städtischen Ausstellungsräume für Münchner Künstler nicht ausreichen, sollte die Stadt München neue gepflegte Ausstellungsräume für Münchner Künstler schaffen, gerne auch unter Einsparung von Kuratorenhonorar. Dabei wollen wir auf die vorbildliche Funktion des studentischen Ausstellungsraums “Gartenhaus der Kunst” der AdBK München hinweisen, in welchem fast wöchentlich Ausstellungen stattfinden, die von den Ausstellern selbst organisiert und gestaltet werden. Die ausstellenden Künstler haben nur eine Kaution zu hinterlegen und sich an die Hausordnung zu halten.


Im Kunstraum München e.V. ist die Situation für Münchner Künstler noch viel dramatischer als in den Kunstarkaden, da freie Kunst und speziell Münchner Künstler programmatisch ausgeschlossen werden. Am 10.2.2012 haben wir eine schriftlichen Anfrage bezüglich Ausstellung an den Kunstraum gestellt, um die Ausstellungsvoraussetzungen zwecks Ausstellungsbewerbung zu erfahren.

Nach ca. drei Monaten am 5.5.2012, hat uns der Kunstraum-Vorstand eine absurde Absage per e-mail erteilt, obwohl wir uns überhaupt nicht beworben haben.

Der Kunstraum-Vorstand hat unsere kurze Anfrage (e-mail mit 4 Sätzen) fälschlich als eine “Bewerbung” fehlinterpretiert. Obwohl wir den Kunstraum sofort auf seine gravierenden Formfehler hingewiesen haben und erneut Ausstellungskriterien angefragt haben, hat uns die Kunstraum-Kuratorin eine schockierende Nachricht per e-mail mitgeteilt, dass Münchner Künstler im städtisch subventionierten Kunstraum München kaum Chancen auf eine Ausstellung haben, da programmatisch nur kritische und auswärtige Kunst vom Münchner Kunstraum gefördert wird. Zitat Kuratorin/Vorstand (Anhang e-mail vom 6.5.2012): 


“Zur programmatischen Ausrichtung: Der kunstraum fokussiert auf künstlerische Positionen, die in der Regel irgendeine Form von kritischem Potenzial enthalten. (...) Von Format her, halten wir es im Moment so, dass wir Künstler aus München nur in Kurzausstellungen oder Veranstaltungen zeigen, die Hauptausstellungsformate sind für überregionale Künstler/innen reserviert.”


Da nach Aussage des Kunstraum-Vorstands sowohl Münchner Künstler als auch freie Kunst programmatisch ausgeschlossen wird und nur auswärtige und politische Kunst nach Lust und Laune der Kunstraum-Kuratoren ausgestellt wird, muss die öffentliche Frage gestellt werden, warum dieser Kunstbetrieb städtisch mit Steuergeldern subventioniert wird. Es ist höchste Zeit, dass sich der Kunstraum entweder den Münchner Künstlern widmet oder den Namen „Kunstraum München e.V.” ändert und über keine Steuergelder mehr subventioniert wird.

Auch in diesem Kunstbetrieb muss die städtische Finanzierung auf Gesetzmäßigkeit und Praxis lückenlos überprüft werden und der Öffentlichkeit mitgeteilt werden. Bei jeder Veruntreuung der städtischen Mittel (Raum und Finanzierung) müssen alle diese bezogenen städtischen Mittel vom Kunstraum zurückgezahlt werden, um mit diesen Steuergeldern endlich gesetzmäßig freie Kunst zu fördern. Auch ist unumgänglich und wäre sogar vorbildlich, wenn Kuratoren und andere Kulturmanager als angebliche Förderer der „kritischen Kunst" auch anfangen selbstkritisch und einsichtig zu werden.

(e-mail-Korrespondenz vom 10.2.-25.5.2012 im Anhang 1)

„Der kunstraum muenchen wird gefördert durch Landeshauptstadt Kulturreferat München"



ANHANG  -  1                                                                                                                 

e-mail-Korrespondenz mit Kuratoren von „ KUNSTRAUM “ vom 10.2. - 25.5.2012



Am 10.02.2012 um 14:42 schrieb Wendland:

Sehr geehrte Damen und Herren (Kunstraum-Kuratoren),


wir bitten Sie um Information, welche Voraussetzungen für eine Ausstellung im Kunstraum erforderlich sind. Wenn es möglich wäre, würden wir gerne eine gemeinsame Ausstellung in Ihren Räumen gestalten. Wir sind Schwestern und haben vor kurzem unser Kunststudium der Malerei und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste mit Diplom abgeschlossen. Einige unserer Arbeiten können Sie auf unseren AdBK-Internetseiten ansehen.


Mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Am 05.05.2012 um 14:02 schrieb kunstraum-muenchen:

Sehr geehrte Frau Wendland,


vielen Dank für Ihre Bewerbung. Eine Begutachtung in unserer letzten Vorstandssitzung hat ergeben, dass wir Ihnen leider keine Ausstellungsmöglichkeit in unserem Haus anbieten können. Für Ihren weiteren künstlerischen Werdegang wünschen wir Ihnen dennoch viel Erfolg.


Mit freundlichen Grüßen.

Der Vorstand (kunstraum)




Am 05.05.2012 um 15:07 schrieb Wendland:

Sehr geehrte Damen und Herren (Kunstraum-Kuratoren),


offenbar ist Ihnen ein Fehler unterlaufen, da wir uns bei Ihnen noch nie beworben haben.

Am 10. Februar haben wir Sie lediglich angefragt, welche Voraussetzungen für eine Ausstellung in Ihren Räumen erforderlich sind. Daher bitten wir Sie erneut uns diese Voraussetzungen zuzusenden, damit wir uns eventuell in Zukunft für eine Ausstellung bewerben können.


Mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Am 05.05.2012 um 17:12 schrieb kunstraum-muenchen:

( ohne Anrede )

Hinweise zur Selbstbewerbung. Der kunstraum muenchen ist ein ehrenamtlich geführter Verein. Über die Programmgestaltung entscheidet der gesamte Vorstand. Eigenbewerbungen sind grundsätzlich möglich. Vor allem bei konkreten Vorschlägen für Kurzveranstaltungen, wie Katalogpräsentationen, Filmabenden u.ä, kooperieren wir gerne. Initiativbewerbungen für Ausstellungen können nur dann berücksichtigt werden, wenn einer der Kuratoren/Kuratorinnen Ihren Vorschlag annimmt und die Betreuung übernimmt.

Wenn Sie sich bei uns bewerben möchten, bitten wir Sie daher, folgendes zu beachten, um für uns und Sie den Bearbeitungsaufwand im Rahmen zu halten:

• Bitte schauen Sie sich unser aktuelles Ausstellungsprogramm genau an und prüfen Sie, ob Ihre eigene künstlerische Arbeit wirklich zur programmatischen Ausrichtung des kunstraums passt.

• Sie können uns Ihre Bewerbung per E-mail oder per Post senden. Bitte achten Sie darauf, dass Ihre E-mail aussagekräftiges Bildmaterial als PDF oder einen Link auf aktuelle Projekte enthält. Bei postalisch eingesandten Unterlagen legen Sie nach Möglichkeit bitte keine CD-Rs oder andere Datenträger bei, sondern greifen Sie auf gedrucktes oder ausgedrucktes Material zurück.

• Bitte geben Sie unbedingt eine E-mail-Adresse an, unter der wir Sie erreichen können, um Sie über Zu- bzw. Absage zu informieren. Falls Sie die Unterlagen zurückgesandt haben möchten, legen Sie bitte ausreichend Rückporto und einen Rückumschlag bei. Andernfalls verbleiben die Dokumente ab Bescheid genau einen Monat im kunstraum (zur unaufgeforderten Abholung während der Ausstellungsöffnungszeiten).

Aus Platzgründen bewahren wir unaufgefordert eingesandte Kataloge in der Regel nicht auf.


Mit freundlichen Grüssen, Lencia Gricia (Name der Kuratorin geändert)




Am 05.05.2012 um 18:48 schrieb Wendland:

Sehr geehrte Frau Lencia Gricia (Name der Kuratorin geändert),


leider haben Sie unsere Frage nicht beantwortet, sondern mechanisch ein Fragment Ihrer Internetseite heraus kopiert, welchen wir bereits kannten. In Ihrer Internetseite gibt es leider keine konkreten Angaben zu Voraussetzungen, Programme, Termine, Kosten bzgl. einer Ausstellung. Aus diesem Grund haben wir Sie vor 3 Monaten am 10. Februar diesbezüglich angefragt und bis heute keine Antwort auf unsere Frage erhalten.

Da Sie uns heute suggeriert haben unsere künstlerische Arbeit auf Ihre sog. "programmatische Ausrichtung" zu prüfen, bitten wir Sie Ihre "programmatische Ausrichtung" genau zu erklären.

Leider ist in Ihrer Internetseite keine "programmatische Ausrichtung" erklärt oder erkennbar.

Wir bitten weiterhin um Ihre sachliche und ernsthafte Erklärung, damit wir uns formell korrekt und erfolgreich um eine Ausstellung im Kunstraum bewerben können.


Mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Am 06.05.2012 um 12:25 schrieb kunstraum-muenchen (Vorstand):

Liebe Frau Wendland,


da ist wohl in der Tat ein bisschen vorschnell geantwortet worden. Wir kriegen hier sehr viele Bewerbungen, häufig auch von völlig indiskutablen Hobby-Künstlern. Darauf beziehen sich auch die Hinweise auf unserer Website, die helfen sollen, die Flut von Bewerbungen etwas einzudämmen.

Zur programmatischen Ausrichtung: Der kunstraum fokussiert auf künstlerische Positionen, die in der Regel irgendeine Form von kritischem Potenzial enthalten. Das kann auf die Gesellschaft bezogen sein, aber auch auf medien-kritische, gattungskritische, institutions-kritische Fragestellungen.

Wir würden also Malerei, auch wenn wir sie eher wenig zeigen, nicht grundsätzlich ausschließen. Wichtig wäre aber, dass sie in Bezug auf die kunsttheoretische Fundierung der Malerei reflexiv ausgerichtet ist. Von Format her, halten wir es im Moment so, dass wir Künstler aus München nur in Kurzausstellungen oder Veranstaltungen zeigen, die Hauptausstellungsformate sind für überregionale Künstler/innen reserviert. In der Hoffnung, damit ein wenig geklärt zu haben, wie wir unsere programmatische Ausrichtung verstehen würden, schönen Gruß, Dacia Stüpcia (Name der Kuratorin geändert)




Am 06.05.2012 um 16:07 schrieb Wendland:

Sehr geehrte Frau Dacia Stüpcia (Name der Kuratorin geändert),


als bildende Künstlerinnen mit Diplom, suchen wir seriöse und niveauvolle Ausstellungsräume, wo wir unsere Kunst auch unabhängig vom Markt und frei von jeglichen Ideologien präsentieren können. Wir sind davon ausgegangen, dass Sie eine kulturelle unabhängige und seriöse Plattform für professionelle bildende Künstler bieten und hoffen weiterhin, dass dies der Fall ist.

Aus Ihrer Aussage geht leider hervor, dass Sie ausgerechnet Künstler aus München "programmatisch" benachteiligen und ihnen nur kurze Ausstellungen genehmigen, wenn überhaupt. Auch haben Sie als Programm angegeben, dass Sie künstlerische Positionen fördern, welche irgendeine Form von kritischem Potential enthalten. Gleichzeitig setzen Sie paradoxerweise voraus, dass sich kritische Künstler einem fragwürdigen Programm anpassen sollen: (Zitat) "Bitte schauen Sie sich unser aktuelles Ausstellungsprogramm genau an und prüfen Sie, ob Ihre eigene künstlerische Arbeit wirklich zur programmatischen Ausrichtung des kunstraums passt".

Abgesehen davon, dass wir als Newsletter-Empfänger keine kritische Kunst im Kunstraum festgestellt haben, kann man vieles dogmatisch als kritisch oder nicht kritisch auslegen.

Es fällt immer mehr auf, dass einige Positionen weder künstlerische noch kritische Qualität beinhalten bzw. nur oberflächlich eine kritische Position zwecks einer Ausstellung simulieren.

Gerade, dass sich bei Ihnen (wie Sie beklagen) häufig viele "indiskutable Hobbykünstler" melden, sollte für Sie ein Zeichen sein, Ihr Programm auf Professionalität zu überprüfen und Ihre Internetseite informativ zu gestalten, anstatt wage interpretierbare Formulierungen zu veröffentlichen.

Auch Ihre Umgangsformen z.B. in Bezug auf unsere Anfrage, sind äußerst merkwürdig und unprofessionell. Offensichtlich ist Ihr Kunstraum sogar mit einer simplen Anfrage (mit 4 kurzen Sätzen) überfordert, welche erst 3 Monate unbeantwortet blieb und dann nach einer Begutachtung des Vorstands als "Bewerbung" interpretiert und unsachgemäß abgelehnt wurde.

Es wäre an der Zeit, dass Sie Klarheit mit Transparenz im Kunstraum schaffen, da diese Qualität gerade in der Kunst absolute Voraussetzung ist. Auch ist unumgänglich und wäre sogar vorbildlich, wenn Sie als angebliche Förderer der "kritischen Kunst" auch selbstkritisch werden.

Wir hoffen nun auf eine klare Kommunikation und darauf, dass Sie Ihre Versäumnisse uns gegenüber bald wieder gut machen werden. Natürlich sind wir auch mit einer kurzen Ausstellung im Kunstraum einverstanden und bitten Sie (zum 4. Mal und nach ca. 3 Monaten Wartezeit) uns mögliche Termine und alle diesbezüglichen Infos bekannt zu geben.


Mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Am 25.05.2012 um 14:01 schrieb Wendland:

Sehr geehrte Kunstraum-Kuratoren,


erneut erinnern wir Sie an unsere o.g. Anfrage und Anmerkungen, welche Ihrerseits bis heute unbeantwortet blieben bzw. äußerst unprofessionell behandelt wurden. Gleichzeitig weisen wir Sie darauf hin, dass Sie mit Ihrem derzeitigen Programm "Kritische und auswärtige Kunst" u.a. gegen Artikel 108 und 140 der Bayr.Verf. und gegen Artikel 5 Abs.3 GG verstoßen, welche die Freiheit und Förderung von Kunst garantieren. Somit fordern wir Sie zum 5. Mal auf, uns die Ausstellungstermine und alle offiziellen Voraussetzungen (gem. Art.108 BV und Art.5 GG) bis spätestens zum 1.Juni 2012 schriftlich bekannt zu geben.


Mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Der Kunstraum-Vorstand hat jegliche Antwort auf unsere Anfrage unterlassen.


Im Juni 2012 hat der Kunstraum die Situation für Bildende Künstler noch weiter verschlechtert, indem jegliche Bewerbung bereits im Voraus als aussichtslos deklariert wurde.


Zitat: „Die einzelnen Veranstaltungen und Ausstellungen werden im Rotationsverfahren von den verschiedenen Kunstraum-Kurator/innen durchgeführt, die in der Regel eigene Ausstellungskonzepte realisieren. Selbstbewerbungen haben daher normalerweise wenig Aussicht auf Erfolg. Initiativbewerbungen für Ausstellungen können nur dann berücksichtigt werden, wenn einer der Kuratoren/innen die Betreuung des vorgeschlagenen Projekts übernimmt.“ ( https://www.kunstraum-muenchen.de/dateien-download/selbstbewerbung.pdf )





ANHANG -  2                                                                                                                 

e-mail-Korrespondenz mit Kurator der „KUNSTARKADEN“ vom 12.2. - 20.6.2012




Am 12.02.2012 um 20:26 schrieb Wendland:

Betreff: Bewerbung-Ausstellung in den Kunstarkaden für 2013


Sehr geehrter Herr Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert),


hiermit bewerben wir uns als Künstlergruppe für eine Ausstellung in den Kunstarkaden für 2013.

Anbei senden wir Ihnen unsere Bewerbungsunterlagen in 3 pdf-Dateien zu und verbleiben


mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Am 13.02.2012 um 09:39 schrieb Kunstarkaden-Kurator:

Hallo Frau Wendland,


Vielen Dank für die Bewerbung. Bei der Diplomausstellung fand ich die Installation mit Radfelgen gut.

Bei Ihrer Bewerbung aber fiel mir auf, dass Sie keine KünstlerInnen nicht Deutsche Herkunft berücksichtigt haben. Ist es vielleicht für Sie möglich, dass Sie die Bewerbung diesbezüglich ergänzen? Wenn Sie Fragen haben, gerne können Sie mich anrufen.


Freundliche Grüße,

Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert)




Am 13.02.2012 um 10:17 schrieb Wendland:

Sehr geehrter Herr Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert),


danke für Ihre schnelle Antwort und dass Sie uns auf die Voraussetzung (mit ausländischen Künstlern) hingewiesen haben. Die japanische Videokünstlerin (…) wird gerne mit uns in den Kunstarkaden ausstellen. Sie hat dieses Jahr in der Kunstakademie Diplom gemacht: Bis morgen werden wir Ihnen noch eine pdf-Datei mit Daten von der japanischen Videokünstlerin (...) zuschicken und verlinken Ihnen vorerst ihre Internetseiten.


Schöne Grüße,

Vero und Daria Wendland




Am 13.04.2012 um 12:08 schrieb Kunstarkaden-Kurator:

Hallo Frau Wendland,


wie ich Ihnen auf Ihre Frage bei der Eröffnung der Ausstellung "Absorption" in den Kunstarkaden am 10.04.2012 mitgeteilt habe, fiel die Entscheidung nicht auf Ihre Bewerbung. Wenn es sich eine oder andere Möglichkeit ergeben sollte, werde ich Sie benachrichtigen. Falls Sie an eine Ausstellung in den Kunstarkaden weiterhin Interesse haben sollten, können Sie sich selbstverständlich erneut bewerben.


Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert)

Kulturreferat der Landeshauptstadt Muenchen

Abteilung 1, Bildende Kunst

Burgstraße 4, 80331 Muenchen

www.muenchen.de/kulturreferat




Am 13.04.2012 15:21, schrieb Wendland:

Sehr geehrter Herr Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert),


selbstverständlich haben wir Interesse in den Kunstarkaden auszustellen, sonst hätten wir uns nicht beworben. Wir hoffen, dass unsere Ausstellung ohne erneute Bewerbung so schnell wie möglich erfolgen kann. Unsere Bewerbung vom 12.2.-13.2.2012 (zwei Deutsche und eine Japanerin) war fristgerecht und hat alle Voraussetzungen gemäß der Ausschreibung für eine Gruppenausstellung in den Kunstarkaden erfüllt.

Auch haben Sie uns geschrieben (Ihre e-mail vom 13.2.2012), und neulich bei der Ausstellung am 10.4.2012 gesagt, dass Ihnen unsere Ausstellungsarbeit gut gefällt. Trotzdem haben Sie uns heute nach 2 Monaten Wartezeit eine kurze unfreundliche Absage ohne jegliche Begründung mitgeteilt. Somit bitten wir Sie uns auf folgende Fragen bis spätestens zum 23.4.2012 zu antworten:


1. Wann genau hat die Entscheidung für die Auswahl 2013 in den Kunstarkaden stattgefunden ?

2. Welche Kommission war für die Bewerbungen zuständig ?

3. Haben Sie unsere vollständige Bewerbung der Kommission rechtzeitig vorgelegt ?

4. Aus welchem Grund wurde unsere Gruppenausstellung abgelehnt ?


Mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Am 16.04.2012 um 14:04 schrieb Kunstarkaden-Kurator:

Sehr geehrte Frau Wendland,


vielen Dank für die Mail.

Durchaus kann ich noch mal betonen, dass die Diplomarbeit von Frau Wendland bei der Diplom-Ausstellung in der Akademie mir sehr gut gefallen haben und auch die andere Arbeiten von ihr überzeugen mich. Die Arbeiten von [japanischen Künstlerin] schätze ich sehr. 

Frau (...) war bei der Ausstellung "FÜNF" im Jahr 2009 in den Kunstarkaden dabei. Es gibt doch noch genügend gute Künstler und Künstlerinnen, die ebenfalls Ausstellungsmöglichkeit nötig haben. Ich sehe leider keine Möglichkeit mit der Kombination eine Ausstellung in den Kunstarkaden zu realisieren. In meiner Mail vom 13. April ist keine Rede von einer Kommission. Für Ihre Bewerbung, die mir vollständig vor liegt, bin ich zuständig.

Es tut mir Leid, wenn meine o.g. Mail "unfreundlich" aufgenommen wurde.


Mit besten Grüßen,

Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert)




Am 16.04.2012 14:59  schrieb Wendland:

Sehr geehrter Herr Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert),


erneut bitten wir Sie um genaue Begründung, warum Sie unsere Gruppenausstellung am 13.4.2012 abgelehnt haben, nachdem wir uns fristgerecht am 12.2.-13.2.2012 bei Ihnen als Zuständigen für die Ausstellung in den Kunstarkaden beworben haben, zumal Ihnen alle unsere Arbeiten sehr gut gefallen. Auch bitten wir Sie bis spätestens zum 23.4.2012 die genauen Auswahlkriterien für die Ausstellung in den Kunstarkaden zu beschreiben.


Mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Am 25.05.2012 14:20 schrieb Wendland:

Sehr geehrter Herr Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert),


erneut erinnern wir Sie an unsere o.g. Bewerbung und unsere Rückfragen vom 13.4.2012 und vom 16.4.2012, welche Ihrerseits bis heute unbeantwortet blieben bzw. äußerst unprofessionell behandelt wurden. Gleichzeitig weisen wir Sie darauf hin, dass Sie mit Ihrer Vorgehensweise u.a. gegen Artikel 108 und 140 der Bayr. Verfassung und gegen Artikel 5 Abs.3 GG verstoßen, welche die Freiheit und Förderung von Kunst garantieren. Somit fordern wir Sie erneut dazu auf, uns alle offiziellen Auswahlkriterien und Termine für Ausstellungen in den Kunstarkaden (gem. Art.108 BV und Art.5 GG), bis spätestens zum 1.Juni 2012 schriftlich bekannt zu geben.


Mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Am 14.06.2012 um 14:28 schrieb Kunstarkaden-Kurator:

Sehr geehrte Frau Wendland,


Ihre Mail vom 25. Mai 2012 habe ich zur Kenntnis genommen.

Ihr Anliegen verstehe ich sehr gut. Wir versuchen, so viele NachwuchskünstlerInnen wie möglich in ihrem Schaffensprozess zu fördern und zu begleiten. Dafür stehen uns u.a. stadteigene Ateliers, Atelier-Mietzuschüsse, unsere Kunsträume und - in geringem Umfang - auch Programmmittel zur Verfügung. Im Jahr 2008 hat der Stadtrat über das inhaltliche Profil der einzelnen Kunsträume eine Entscheidung getroffen. So werden in den Kunstarkaden vor allem junge KünstlerInnen unter interkulturellen Aspekten durch Gruppenausstellungen gefördert. Bewerbungen für diesen Ausstellungsraum für junge, experimentier-freudige, in München lebende Künstler/innen sind möglich. Wir haben dafür Ausschreibungsfristen, die wir im Internet (www.muenchen.de/kunstarkaden) veröffentlichen. Die Entscheidung über die Auswahl für jährlich ca. 6 Ausstellungen wird in der Fachabteilung getroffen.

Ich hoffe, dass ich Ihnen ausreichende Informationen geben konnte und grüße Sie freundlich....


Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert)




Am 14.06.2012 17:10, schrieb Wendland:

Sehr geehrter Herr Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert),


bezüglich den Ausstellungsbestimmungen in den Kunstarkaden, haben Sie sich in Ihrer heutigen e-mail vom 14.6.2012 auf eine angebliche Entscheidung des Stadtrats aus dem Jahre 2008 berufen. Zwecks Überprüfung fordern wir Sie dazu auf, uns die o.g. Stadtrat-Entscheidung (samt Namen und Sitzung) bis spätestens zum 22.6.2012 schriftlich und vollständig zuzusenden.


Auch weisen wir Sie darauf hin, dass wir als bildende Künstler alle veröffentlichten Ausstellungskriterien für die Kunstarkaden nachweislich erfüllt haben. Gemäß Ihrer Ausschreibung für 2013 (siehe pdf-Anhang), haben wir uns als junge Münchner Künstler form- und fristgerecht am 12.-13.2.2012 für eine Gruppenausstellung beworben. Auch haben wir gemäß Ihrem Wunsch (siehe Ihre e-mail vom 13.2.2012) eine ausländische Künstlerin für unsere Gruppenausstellung mit einbezogen.


Noch am 10.4.2012 haben Sie uns bei Ihrer Vernissage in den Kunstarkaden Ihre positive Rückmeldung zu unseren künstlerischen Arbeiten geäußert. Um so mehr hat uns Ihre unbegründete und unfreundliche Absage per e-mail am 13.4.2012 und am 16.4.2012 (nach 2 Monaten Ihrer Untätigkeit) verwundert, in welchen Sie bestätigten, dass Sie eigenmächtig ohne jegliche Kommission über die Aussteller entscheiden.


Es erscheint uns paradox, dass Sie unsere Arbeiten erst mehrfach gelobt haben, unsere Bewerbungsunterlagen am 16.4.2012 als vollständig bestätigt haben, Ihre alleinige Zuständigkeit angegeben haben, und trotzdem unsere Gruppenausstellung abgelehnt haben und dies ohne Begründung.

Auch ist unbegründet, warum Sie in den Kunstarkaden trotz vielen Ausstellungsbewerbungen nur ca. 6 Ausstellungen jährlich zulassen (überwiegend Studierende) und ausgerechnet junge Münchner Künstlerinnen mit Diplom der AdBK München benachteiligen.

Da Sie unsere Gruppenausstellung (Bewerbung vom 12.-13.2.2012) nachweislich willkürlich abgelehnt haben, fordern wir Sie erneut dazu auf, uns eine berechtigte Ausstellung in den Kunstarkaden im Jahr 2013 zu ermöglichen, zumal Sie uns noch am 13.4.2012 suggeriert haben, einen Ausstellungstermin für uns bekannt zu geben.


Mit freundlichen Grüßen,

Vero und Daria Wendland




Am 20.06.2012 per Post - schrieb Kunstarkaden-Kurator:

Sehr geehrte Frau Wendland,


bezüglich Ihrer Mail vom 14.06.2012, gerne sende ich Ihnen den Stadtratsbeschluss.


www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/1631089.pdf


Bei weiteren grundsätzlichen Fragen können Sie meine Abteilungsleiterin Frau Dr. A.B. unter der Telefonnummer (089) 233 25908 anrufen.


Mit freundlichen Grüßen,

Mehnul Dycia (Name des Kurators geändert)




Fazit: Bis heute blieb der Kurator bei seiner unbegründeten / willkürlichen Ablehnung unserer

berechtigten Kunstausstellung in den Kunstarkaden 2013.



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© Copyright: Daria Wendland und Vero Wendland

Hinweise: Dies ist ein Text gemäß Art. 5 GG.

Die Rechte für unsere Texte sind uns als Autoren vorbehalten.

Unsere hier veröffentlichten Erfahrungsberichte stehen im öffentlichen Interesse, da die o.g. Kunsträume mit Steuergeldern finanziert werden. Dabei haben wir die Namen der Dritten wegen Datenschutz verdeckt.

Wir haben keine Druckversionen angefertigt oder genehmigt. Unsere Texte dürfen nur mit unserer schriftlichen Genehmigung kopiert und vervielfältigt werden.




Über die Autoren

Wir sind Bildende Künstler aus München. In den Jahren 2005 bis 2012 haben wir an der Münchner Akademie der Bildenden Künste, Bildhauerei und Keramik sowie Malerei und Grafik studiert. Nach dem Diplom haben wir unsere künstlerische Tätigkeit auf Videokunst erweitert und waren einige Jahre als VeeJays tätig.

Neben unserer künstlerischen Tätigkeit und Teilnahme an zahlreichen Kunstausstellungen, schreiben wir Kunsttexte und Aphorismen, welche wir im Jahr 2018 auf unserer Internetseite veröffentlicht haben.





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